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In eigener Sache Ich kam 1987 zum Studium nach Würzburg. Nicht aus der näheren Umgebung, sondern sozusagen von weiter her; ich stamme aus dem Saarland und damit aus einer gänzlich entfernten Kulturlandschaft. Ich hatte zunächst keine weiteren Pläne, sondern wollte erst einmal sehen, ob das überhaupt passt mit der Stadt und mir, mit dem Studium und mir. In den ersten Monaten sah es freilich nicht danach aus, dass eine positive Beziehung entstehen könnte. Die WG funktionierte nicht so gut und das Studium (Germanistik/Kunstgeschichte/Archäologie/Geschichte und ein paar Fächer mehr) kam sehr vergeistigt und weltfremd daher. Die Einheimischen in Heidingsfeld (eingemeindeter, historischer Vorort Würzburgs) schrien sich sogar beim Brötchenkauf morgens in der Bäckerei schon regelrecht an anstatt zu sprechen. So jedenfalls klang mir der örtliche Slang in den Ohren, den ich teilweise nicht einmal verstehen konnte. Nein, es sah anfangs wirklich nicht nach einem längeren Aufenthalt aus, obwohl mir die Stadt selbst mit dem Festungsberg, der dicht gedrängten Altstadt innerhalb des Ringparks bzw. "Bischofshutes" und den vielen faszinierenden Ecken und Architekturdenkmälern schon sehr gut gefiel. Insbesondere die Stimmung unten am Mainkai genoss ich in meinem ersten Frühling mit einem Buch oder Lernmaterial in der einen Hand und einem frischen Pils in der anderen. Bis auf eine längere Unterbrechung bin ich 25 Jahre geblieben. Würzburg und Franken sind mir heute das, was am ehesten den Begriff 'Heimat' beschreibt. Man lernt Leute kennen, man verändert die Wohn- und Studiensituation und schon verändern sich Wahrnehmungen. Es passte eben doch an der Uni und in dieser besonderen Stadt. Ich wohnte im folgenden für 8 Jahre direkt hinter dem Sternplatz im absoluten Zentrum der Stadt und hatte an der Uni neben dem Studium eine kleine hochschulpolitische Karriere als Sprecherrat (Bayerisches Äquivalent zum ASTA-Vorsitz) sowie etlichen weiteren Gremienfunktionen. Würzburg wurde von Jahr zu Jahr immer mehr zu einem faszinierendem Ort, an dem ein Mensch Ziele und persönliche Überzeugungen realisieren kann. Durch mein Studium und durch meine Interessen entstand auch mehr und mehr Verbundenheit mit der Stadtgeschichte, mit den in ihr wirkenden Persönlichkeiten und mit der Vielzahl an architektonischen und sonstigen Monumenten, für die ich einfach eine persönliche Schwäche habe. Diese Stadt ist ein deutscher Mix aus Kultur, Denkmal und etwas auch Gegenwart, in dem ich ein Warum und Weshalb entdecken kann. Die Gründung einer Familie, das Ergreifen eines Berufes nach dem Studium, daraus entstehen Verwurzelungen. Für mich aber ist das Leben in der Stadt Würzburg irgendwo viel mehr bzw. schon etwas ganz anderes geworden als nur der Ort, an dem ich hängen geblieben bin. Ich möchte beschreiben, was ich wahrnehme und empfinde, ich möchte festhalten, was ich sehe und erlebe. Meinen herangewachsenen Kindern bin ich dabei manchmal ein wenig peinlich, weil ich durch meine eigene Stadt gelegentlich herumlaufe wie einer dieser jährlich 7 Millionen Fototouristen. Ich hoffe, es ist mir gelungen, Ihnen auf diesen Seiten nicht nur die Kulturgeschichte von Würzburg, sondern auch das außerordentlich Schöne und ganz besonders Einzigartige dieser Stadt nahe zu bringen. Mein Ziel war es beim Abfassen dieser Seiten, an der Stadt Würzburg Interessierte mit anregenden Informationen zu versorgen, welche einerseits ausreichend in die Tiefe gehen und andererseits aber auch nicht mit Fachsimpelei langweilen oder sich im Endlosen verlieren. Dazu auch immer mal eine persönliche Sicht auf die Dinge, denn weder ist dies eine Auftragsarbeit, die zur Neutralität verpflichtet, noch musste Rücksicht auf z.B. Werbepartner genommen werden, weil - unschwer zu bemerken - ja gar keine Werbung auf diesen Seiten gemacht wird. So kann ich z.B. schreiben, dass ich ein Angebot für überteuert halte, oder dass ich ein Bauwerk im historischen Umfeld als schlimme Geschmackslosigkeit empfinde etc. Auch kann ich z.B. Überlegungen etwa dazu anstellen, warum wohl der junge Friedrich II. einem ihm persönlich völlig unbekannten Sänger (Walther v.d. Vogelweide) mit seiner Thronbesteigung das Würzburger Lehen gegeben hat. Oder auch Gedanken zu der berühmten Fehde zwischen dem Fürstbischof Melchior Zobel und Wilhelm v. Grumbach, die sich vielleicht nicht nur um Geld, sondern auch darum gedreht haben könnte, dass Zobel und der Bauernführer Florian Geyer verwandt waren. - Das sind wahrscheinlich zwar keine wissenschaftlich fundierbare Äusserungen, aber dennoch hochspannende Momente deutscher Geschichte. Sie finden sie hier auf mein-wuerzburg.com Mein tief und herzlich empfundener Dank geht an meine Kinder Pauline und Frederik, welche alle verbundenen Schrulligkeiten mit Projekten wie diesem immer wieder mit stoischem Gleichmut begleiten. Meinem Studienfreund und Würzburger Professor der Geschichte, Rainer Leng, verdanke ich Inspiration durch gelegentliche Begleitung bei einem seiner regionalen Buchprojekte und v.a. durch Diskussion sowie die Beantwortung von Fragen zu Würzburger Geschichtsmomenten und weitere fachliche Aspekte. Auch einige Fotodokumente auf diesen Seiten entspringen seinem geschärften Blick. Die Würzburger Künstlerin Margarita Mengele hat mir ihre Illustrationen zu den Hexenprozessen und weiteres Material dankenswerterweise zur Nutzung überlassen, und Juliane Lyding-Vollpracht begibt sich immer wieder auf Spurensure zu den kulturellen und historischen Motiven Würzburgs und fängt diese in wunderbaren Bildern ein. Viele Freunde und Kollegen haben sich wieder und wieder meine Gedanken und Pläne im Kontext zu diesem Projekt geduldig angehört; allen Betroffenen ein Riesen-Dankeschön. - Fehler, mögliche Unrichtigkeiten oder gar historische Fehlspekulationen gehen jedoch allein auf mich zurück und müssen meinem manchmal enthusiastischem Übermut zugeordnet werden. Bleibt mir noch, allen Nutzern von mein-wuerzburg.com viel Freude und interessante Eindrücke sowohl beim Lesen dieser Seiten, als auch natürlich für den Besuch unseres schönen Würzburg zu wünschen. Würzburg im März 2015 Ihr P.S. Selbstverständlich ist im Rahmen eines solchen Materialumfangs auch der kleine Fehlerteufel unterwegs und verrichtet sein nicht so angenehmes Werk. - Für entsprechende Hinweise, Ergänzungen, zusätzliche Ideen, Wünsche etc. bin ich stets dankbar.

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